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Dämmung historischer Fassaden: Wärmedämmung bei altem Haus, Denkmalschutz, etc.

Moderner Wärmeschutz und die teilweise in Deutschland gesetzliche Pflicht zur Modernisierung, inklusive Sanierungsfahrplan für Wohngebäude, lässt sich für viele nicht mit einem alten Bauernhaus oder einem denkmalgeschützten Gebäude vereinen. Die Dämmung entstellt Altbauten und nimmt ihnen ihr geschichtliches, authentisches Aussehen, so lautet der Vorwurf, der oft gegen Styropor-Platten und andere Fassadendämmung zielt. Doch es gibt auch alternative Dämmtechnik, mit der man die Fassade erhalten kann – trotz Wärmeschutz. Hier ein Ratgeber zum Thema Dämmung historischer Fassaden.

Dämmung historischer Fassaden: Die Wärmedämmung bei einem alten Haus ist auch bei bestehendem Denkmalschutz möglich.

Altes Gesicht bewahren: so geht’s!

Die Dämmung historischer Fassaden ist bei vielen Gebäuden nur von innen zu empfehlen. Zum einen, weil der Denkmalschutz die Veränderung des äußeren Erscheinungsbilds des Hauses nicht vorsieht, und zum anderen, weil man als Eigentümer das Haus sicher auch gern erhalten möchte. Sie sollten also nicht auf die Dämmung historischer Fassaden aufgrund deren Optik verzichten, sondern statt der Außendämmung einfach eine Innendämmung vornehmen. Diese bringt je nach sonstigem Aufwand an der Außenwand weniger Kosten mit sich und spart Ihnen zudem zukünftig nicht nur Energie für die Wärme im Haus, sondern damit auch bares Geld! Besonders bei Gebäuden mit Fachwerk respektive Umgebinde, bei Klinkerbauten, Bruchstein-Fassaden, etc. ist das zu empfehlen.

Ziegelbauten: Kerndämmung oder WDVS?

Gerade im Norden der BRD sowie in Dänemark und anderen Ländern dieser Region gibt es zahlreiche Häuser mit Klinkermauern. Die roten oder braunen Fassaden können zu einem denkmalgeschützten Haus gehören oder sollen einfach der Optik wegen erhalten bleiben. Ist dies der Fall, kann eine Kerndämmung vorgenommen werden. Dazu wird in den Zwischenraum der zweischalig aufgebauten Ziegelwand Dämmmaterial eingebracht, welches aus Mineral-Gestein und Kunststoff besteht. Alternativ kann bei nicht bestehendem Denkmalschutz ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) außen angebracht werden. Wird dieses mit Verblendklinkern versehen, dann bleibt das Erscheinungsbild der Außenseite einigermaßen erhalten.

Fassade mit Stuck dämmen: geht das?

Hat ihr Haus oder Gebäude stuckverzierte Fassaden, dann spielt auch für die richtige Maßnahme der Dämmung der Denkmalschutz eine Rolle. Denn dieser sieht nur eine Ausbesserung und die dafür zuträgliche Ergänzung der Fassadenform vor. Greifen diese Regelungen nicht, dann kann auch ein Stuckersatz aus Dämmmaterial geschaffen werden, um die Außendämmung der Fassade am historischen Gebäude zu realisieren. Muss die Originalfassade erhalten bleiben, dann ist hier die Innendämmung die beste Alternative. Bei gerade Wänden sind Polystyrol- oder Mineralfaserplatten empfehlenswert. Haben Sie abgerundete Innenwände bzw. einen Erker zum Dämmen, dann nutzen Sie Zellulose zum Aufsprühen.

Dämmung historischer Fassaden: möglich ist es!

Sie sehen: Es ist durchaus möglich, die Dämmung historischer Fassaden effizient vorzunehmen. Wenn es von außen nicht ermöglicht wird oder dies keine Option ist, dann kann die Dämmung auch von innen realisiert werden. Zwar ist eine Fassadendämmung am effektivsten, wenn sie an der Außenwand stattfindet, dennoch ergibt sich aus der Hauswanddämmung innen ebenfalls eine signifikante Einsparung von Energie und Heizkosten. Zudem sollten Sie wissen, dass nicht nur die Dämmung historischer Fassaden der Wärmedämmung bei einem alten Haus zuträglich ist. Es gibt durchaus einige weitere Punkte auf der Liste der Sanierungsmaßnahmen, die Sie ebenfalls im Auge behalten und mit einer Energieberatung besprechen sollten.

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Weitere Maßnahmen für mehr Energieeffizienz

Die Fassadendämmung bei historischen Gebäuden ist nur ein Baustein von vielen zur Steigerung der Energieeffizienz. Weitere Maßnahmen neben der Dämmung historischer Fassaden sind zum Beispiel die Dachdämmung, der Austausch von Fenster und Türen, die Modernisierung durch Einbau einer neuen Heizung, die Kellerdämmung und so weiter. Am Ende ist auch in einem alten Bauernhaus mit diesen Maßnahmen eine Energieeinsparung bis zu 80 Prozent erreichbar. Nützlich sind dabei natürlich eine fachlich fundierte Energieberatung mit Erstellung eines Sanierungsplans und die anschließende Förderung durch die KfW-Bank bzw. das BAFA. Das Programm KfW-Effizienzhaus Denkmal für Privatpersonen (Zuschüsse 430 und 431 sowie Kredit 151) ist hier zu empfehlen.

Altbausanierung FAQ: Fragen und Antworten

Es gibt im Hinblick auf die Altbausanierung einige Irrtümer und Fehlinformationen, welche einige Hausbesitzer von der Sanierung im Altbau abschrecken. Doch sollten Bauherren und Bauherrinnen bedenken, dass diese vermeintlich wichtigen Informationen meist nur Gerüchte oder bestenfalls veraltet sind. Deshalb hier ein kleines FAQ (Frequently Asked Questions / Häufig gestellte Fragen):

Ist ein Neubau besser als die Altbausanierung?

Für einen Neubau muss oft mehr Energie sowie auch Geld aufgebracht werden. Denn alleine der Rohbau, der selbst bei einem komplett zu sanierenden Altbau schon gegeben ist, kostet sehr viel. Neben dem Charme, den ein historisches Gebäude hat, profitieren Sie also von der Investition, zumal Sie dafür Fördermittel und KfW-Kredite erhalten können.

Kann ein Altbau zu einem Effizienzhaus werden?

Für viele scheint dies unmöglich, doch es geht. Selbst zum Passivhaus kann ein historischer Altbau werden, wenn alle nötigen Maßnahmen vollzogen werden. Dafür sind natürlich neben der Dämmung historischer Fassaden auch der Fenster- und Tür-Austausch, die Dachdämmung, ein modernes Heizsystem und andere Arbeiten nötig. Aber das lohnt sich auf lange Sicht extrem.

Für die Altbau-Sanierung zahlt man doch ewig?

Für einige scheinen die Maßnahmen unendlich, sodass sie augenscheinlich ewig dauern und immer wieder Geld verschlucken werden. Doch haben wir die wichtigsten und größten Punkte bereits genannt. Diese sind durchaus überschaubar, sodass die Altbau-Sanierung kein Fass ohne Boden ist! Sicher sind viele Dinge zu beachten, jedoch können Sie einen Energieberater für einen Sanierungsfahrplan und die Baubegleitung engagieren.

Steigt nicht nach der Sanierung die Gefahr von Schimmel?

Hier liegt eine falsche Annahme der Frage zugrunde: viele meinen, dass ein altes Haus „atmet“. Das stimmt nicht, da durch Ritzen, Lücken und Löcher im Grunde nur wertvoll aufgewärmte Luft entweicht und damit als Nebeneffekt auch Feuchtigkeit. Diese Luftfeuchtigkeit wird man in einem gedämmten Haus mit Dampfbremse ebenfalls los: durch manuelles Lüften oder eine Lüftungsanlage.

Muss die Fassade zuerst gedämmt werden?

Nein, auch die Dachdämmung und der Austausch der Fenster kann Anfangs zu einer extremen Steigerung der Energieeffizienz führen. Jedoch besteht oft die Verpflichtung zur Modernisierung der Fassade, wenn mehr als 10 Prozent erneuert (neu verputzt) werden müssen. Aber auch das lässt sich nach Dach, Fenstern und dergleichen realisieren.

Fassadenfarbe von proPERLA

Wir empfehlen für die Fassadendämmung nebst den genannten Arbeiten unsere Fassadenfarbe, die Klinker- und Mauer-Creme, die Horizontalsperre für Mauern und Gesteine sowie die Wärmeschutzfarbe von proPERLA. Zudem bieten wir für die professionelle Anwendung Dachbeschichtungen (Dachfarbe) und weitere Produkte an, die wasserabweisend, atmungsaktiv, selbstreinigend und individuell anwendbar sind. Schauen Sie einfach mal auf unserer Startseite properla vorbei!

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