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Altbau-Fassade sanieren: Typische Mängel alter Häuser

Altbau-Fassade ist für manche ein Wort, das beim Gedanken an eine Sanierung, an den Denkmalschutz sowie weitere Maßnahmen zu Erhalt und Modernisierung entweder Schrecken oder Motivation auslöst. Denn ist das Haus alt, dann ist die Fassade meist fernab von moderner Dämmung und Wärmeisolierung – und das nicht nur bei Bauernhäusern aus der Neuzeit, sondern auch gut und gern bei Bauten aus dem 20. Jahrhundert. In diesem Ratgeber möchten wir Ihnen die häufigsten Mängel und Nachteile von Altbau-Fassaden aufzeigen, die vor und nach 1920 sowie bis noch vor ein paar Jahrzehnten in Deutschland gebaut wurden. So können Sie sich schon einmal auf die Sanierung einstimmen.

Eine Altbau-Fassade zu sanieren, das kann einige Mängel zum Vorschein bringen. Ob das Haus nun vor 1920, um 1950, 1980, 2000 oder 2017 gebaut wurde – Sanierung und Modernisierung sind immer mit jeweiligen Nachteilen des Baus verbunden.

Häuser bis 1920: Keine Dämmung, keine Haustechnik

Ob einfache Wohnhäuser, Reihenhäuser, Arbeiterwohnungen oder gar Villen, die bis 1920 gebaut wurden – bei original erhaltenen Häusern gibt es keine Dämmung oder Isolierung. Auch die Haustechnik für Heizung, Elektrizität und ähnliche Anwendungen sucht man vergebens. Zudem sollten Sie bei einer Baubegehung eines solchen Baus den Keller auf keinen Fall aussparen – denn eine Abdichtung des Kellers gegen Feuchtigkeit, Nässe und Grundwasser gab es bei einem Haus vor 1920 auch noch nicht. Ein Vorteil bei der Sanierung: Leitungen und Rohre lagen meist über Putz, weshalb das Entfernen und neuerliche Verlegen einfacher ist als bei Leitungen und Rohren unter Putz. Das Dach können Sie zudem von innen abdecken, da auch hier die Dämmung fehlt 😉

Ein Haus aus der Zeit von 1920 bis 1949

Mit den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts kam eine neue Welle der Industrialisierung auf, was auch beim Bau von Häusern einige Wirkung zeigte. Neben dem sozialen Wohnungsbau waren es die Baustoffe, die erneuert und verbessert wurden. Während einige Bauten noch aus einfachen Ziegeln gefertigt wurden, da gab es bei manch anderen Wohnquartieren schon Bimsmauerwerk oder es wurden Hohlblocksteine eingesetzt – immer noch nicht ideal, aber schon ein bisschen besser für die Isolation. Mängel und typische Schadensbilder, die bei einer Sanierung zum Vorschein kommen, sind also auch hier zu erwarten; von der reinen Abnutzung bis hin zum Schimmel. Auch sollten beim Sanieren Leitungen und Rohre beachtet wurden – für das Wasser kamen nicht selten Bleirohre zum Einsatz.

Bauweise der 1950er Jahre: Schutt und Schadstoffe

Bevor man sich bei einem Haus aus den 50er-Jahren auf die Fassade oder die bei der Sanierung zu schaffende Fassadendämmung konzentriert, sollte man sich andere Probleme vor Augen führen. Denn nach dem Krieg waren unter anderem Baustoffe Mangelware – Wände und Decken verbergen daher nicht selten von Ziegelsplittern bis zum buntgemischten Schutt so einiges. Außerdem wurden damals nebst giftigem und krebserregendem Asbest auch schädliche Holzschutzmittel verwendet. Bei der Entkernung / Sanierung ist also hier für eine gesicherte Abtragung und eine entsprechende Entsorgung zu sorgen.

Häuser aus den 60ern und 70ern

Während in den 20ern in den Städten Wohnsiedlungen für Arbeiterscharen entstanden, da wurden in den 1960ern und 1970ern wieder vermehrt Immobilien für einzelne Familien gebaut – stark im Trend lagen Bungalows. Und dazu der Baustoff Beton. Das war und ist nicht immer von Vorteil. Denn bei Verbindungsstücken oder Bearbeitungen der Fassade kommt es schnell zu Schäden und zu Wärmebrücken. Diese sorgen nicht nur für eine energetische Ineffizienz, sondern können auch dafür sorgen, dass Nässe, Schmutz und Mikroorganismen (Moose, Flechten, Bakterien, etc.) eindringen und sich einnisten. Jedoch kann man sagen: In dieser Zeit kamen Dämmung und Abdichtung gegen Feuchtigkeit im Allgemeinen auf. Für ein energetisches Bewusstsein sorgte auch der Vormarsch der Ölheizung, die direkte Kosten fürs Heizen aufbrachte.

Immobilien von 1980 bis 2000

Weitere signifikante Änderungen beim Hausbau gab es dann ab den 80ern. Zum ersten Mal wurden ökologische Materialien in den Vordergrund gerückt – und auch die Energieeffizienz bekam mehr Bedeutung, auch wenn es bis zum Effizienzhaus oder zum perfekten Passivhaus noch lange nicht reichte. Und auch bei Vorreitern dieser energetisch effizienten Häuser gibt es noch Mängel: zum Beispiel die selten gut geregelte Lüftung. Feuchtigkeitsschäden sind bei der Sanierung von Wänden, Fassade und Dämmung also keine selten gefundenen Mängel. Bei der Sanierung der Fassade kann man also auf vorhandene Strukturen zurückgreifen bzw. darauf aufbauen, während die Belüftung der Innenräume im Rahmen der Modernisierung optimiert werden muss.

Typische Altbau-Mängel immer zu erwarten?

Sind die typischen Mängel alter Immobilien also immer zu erwarten? Nein, das nicht. Je nach Lage, Bewohnung und Pflege können auch Bauwerke aus dem frühen 20. Jahrhundert noch gut in Schuss sein. Allein die Haustechnik und ähnliche Anlagen sind, falls noch nicht erneuert, auf jeden Fall auszuwechseln. Bei der Fassade am Haus muss dann wahrscheinlich die Wärmedämmung neu entworfen und angebracht werden. Ansonsten können auch alte Objekte teilweise wenig Aufwand verlangen.

Lohnt sich das Sanieren?

Das Sanieren eines Altbaus, die Erneuerung der Fassade, die Schaffung von Fassadendämmung respektive der Wärmedämmung, dem Feuchtigkeitsschutz sowie auch die Arbeiten im Innern können zwar in Art und Umfang erst einmal abschrecken – jedoch haben Altbauten, vor allem in besonderem Stil, einen ganz eigenen Charm. Diesen zu erhalten und zu bewohnen bzw. zu vermieten bringt viele Vorteile. Zudem können Sie Zuschüsse und weitere Unterstützung anfordern. Details zur Fassadensanierung nach der EnEV bekommen Sie in unserem Beitrag Fassadensanierung nach EnEV: Förderung und Zuschüsse durch BAFA und KfW. Dabei geht es nicht nur um die Fassade und die Dämmung, sondern auch um Fenster, Tür, Dach und Co. Mit der richtigen Unterstützung können Sie die Kosten ziemlich gut senken.

Wärmeschutz, Schutz gegen Feuchtigkeit und Kälte

Auf unserer Startseite bekommen Sie alle Informationen zur dämmenden Beschichtung von Mauerwerk, Betonflächen, Dächern und weiteren Teilen des Hauses. Unsere Produkte der Marke proPERLA® sorgen für eine wasserabweisende Oberfläche, die zudem atmungsaktiv und selbstreinigend ist. Denn nicht nur die perfekte Dämmung der Fassade ist wichtig, sondern auch dass sie trocken bleibt. Wasser entzieht der Wand nämlich thermische Energie (Wärme), um das Wasser zu verdunsten. Ein Auskühlen der Wand ist die Folge, was wiederum die Schimmelbildung begünstigt.

Kurzum: Wenn Sie im Rahmen der Sanierung oder Modernisierung der Fassade am Haus jemanden beauftragen, der Betonflächen, Mauerwerk, Ziegel, das Dach und Co. imprägnieren soll, achten Sie darauf, dass er unsere Produkte verwendet. Wir bieten auch Dachfarben, Mittel für die Horizontalsperre in Wänden und vieles mehr an. Stöbern Sie gern durch unser Angebot oder nehmen Sie Kontakt auf!

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